Gravierende Versorgungslücke mit Lebensmitteln im Eggenfeldener Innenstadtbereich

Veröffentlicht am 15.12.2009 in Lokalpolitik

Vorsitzender Lars Knebler (li.) und Stellv. Benjamin Lettl (re.) erläutern die Versorgungslücke anhand des Stadtplanes

SPD bedauert Auslagerung in Randgebiete und möchte ein durchdachtes Konzept für die Innenstadt

Bei ihrer letzten Vorstandssitzung legten der SPD-Ortsvorsitzende Lars Knebler und sein Stellvertreter Benjamin Lettl den anwesenden Vorstandsmitgliedern einen Stadtplan von Eggenfelden vor. „Es ist schockierend, welche Wohngebiete keine Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel mehr haben“, erläuterte Knebler.

„Wenn es keinen Nettomarkt in der Pfarrkirchener-Straße geben würde, sehe es zappenduster aus, für alle Bürgerinnen und Bürger die in Gern, Dorf Zellhub, Altenburg oder die Wohngebiete nördlich der Bahnlinie wohnen. Im Laufe der Zeit haben hier sämtliche Geschäfte geschlossen.“ ergänzte Lettl.

Was sich allerdings eine Stadt wie Eggenfelden laut den beiden Vorsitzenden nicht erlau-ben könne, sei die aktuelle Versorgungslücke im Zentrum. „Penny, Norma und Zentralmarkt gibt es nun mal seit Jahren nicht mehr“, betonte Lettl. Die nächste Versorgungsgelegenheit würde mit Lindhof bereits in einem Randgebiet liegen. „Der Innenstadtbereich ist leider chronisch unterversorgt und das stellt eine erhebliche Versorgungslücke dar“, erläuterte Knebler. Als absolut „unsozial“ bezeichnet Lettl die Situation für Menschen mit Barrieren aus dem nördlichen Stadtgebiet und dem Innenstadtbereich müssen entweder auf die Industriegebiete ausweichen müssten, oder auf Dritte angewießen seien, um sich Versorgen zu können.

„Zudem haben die Unternehmen auch ihre Philosophie geändert, die auch kleinere Geschäfte wieder stärker in die Versorgung der Menschen einbezieht“, verdeutlichte Stellvertreterin Renate Hebertinger. „Bürgernahe Geschäfte und auf die Industriegebiete ausgelagerten Großmärkte wiedersprechen sich in der heutigen Zeit nicht mehr, sondern sie stellen sich auf die äußerst individuellen Bedürfnisse der Menschen ein, “ ist sich Lettl sicher.

Einen unbedachten Schnellschuss lehne die SPD allerdings ab, da sich für eine nachhaltige Versorgung in der Stadt stark machen wolle.
„Wir möchten nicht irgendeinen weiteren Supermarkt, wir wollen ein Lebensmittelge-schäft, welches dem Charakter der Innenstadt entspricht, barrierefreien Zugang hat und vom Sortiment auf die Zielgruppe angepasst ist. Allen Bürgern und besonders Senioren
soll es ermöglicht werden Lebensmittel für den täglichen Bedarf einzukaufen.“ erläutern Knebler und Lettl.

Altbürgermeister Karl Riedler bestätigte die Vorsitzenden und rief die Vorstände dazu auf dieses Vorhaben zu unterstützen. Einstimmig entschied die Vorstandschaft, dass sie sich dafür einsetzten wird, eine Lebensmittelversorgung auch in der Innenstadt zu ermögli-chen.
Knebler und Lettl zeigen sich „äußerst zuversichtlich“, da es sich hier in Eggenfelden ja wieder um eine „entstandene Marktlücke“ handle.

Text zum Bild: Ortsvorsitzender Lars Knebler (links) weist auf die sieben vorhandenen Supermärkte im Schellenbruck Gebiet hin, während stellvertretender Ortsvorsitzender Benjamin Lettl (rechts) die Versorgungslücke in der Innenstadt und nördlich der Bahnlinie erläutert.

(Quelle: Rottaler Anzeiger, 14.12.2009)

 
 

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