Wahlversammlung in Gern mit Bürgermeisterkandidat Benjamin Lettl

Veröffentlicht am 09.03.2020 in Wahlen

Bei der Wahlversammlung im Unterwirt im Stadtteil Gern verdeutlichte Benjamin Lettl, dass er Bürgermeister werden wolle und warb zudem, das Team der SPD zu unterstützen. „Unsere Kandidatinnen und Kandidaten sind so vielfältig, wie unsere Stadt Eggenfelden es ist.“

Benjamin Lettl wolle ein Bürgermeister sein, der alle 15.000 Bürger im Fokus habe. Das Verwirklichen einer inklusiven Gesellschaft sei eines der politischen Ziele der SPD. Junge Familien sollen zukünftig gestärkt und für kreative Menschen genügend Raum zur Entfaltung ihrer Ideen geschaffen werden. Die vielen Ehrenamtlichen trügen in besonderer Weise zum Gelingen einer inklusiven Kommune bei, daher müsse mehr Dialog durch die Politik erfolgen. Ob auch ältere Menschen mit Achtung und Wertschätzung behandelt werden, zeige sich vor allem an den Themen Mobilität, Wohnraum und Kultur, sowie Hilfsangeboten im Bedarfsfall.

Ein weiterer Punkt, den Lettl als bedeutsam bezeichnete, ist die Etablierung eines Wirtschaftsforums, in dessen Rahmen Unternehmen, Freiberufler und andere Wirtschaftsakteure ins Gespräch kommen.

Auf die Nachfrage, was die SPD beim Thema Ehrenamt vorhabe, erläuterte Benjamin Lettl, dass die Jugendarbeit von Vereinen wieder grundsätzlich bezuschusst werden müsse. Er wolle Vereine zudem besser ins Bürgerfest einbinden und gemeinsam ein neues Konzept erstellen. Eine Ausweitung der Ehrenamtskarte des Landkreises wäre ein weiterer Beitrag zu mehr Wertschätzung gegenüber den Ehrenamtlichen.

Das städtische Ferienprogramm solle im Sommer auch für die Zielgruppen Jugendliche und Erwachsene ausgeweitet werden. Hierbei sollen, wie beim Kinder-Ferienprogramm, die örtlichen Vereine, Institutionen, aber auch Unternehmen eingebunden werden. Menschen mit geringem Einkommen benötigten ein kostenneutrales Bildungs- und Freizeitangebot.

Beim Ausbau der städtischen Kinderbetreuung setzt der SPD-Bürgermeisterkandidat neben einem Ausbau von Krippenplätzen auch auf einen Neubau eines Kindergartens im Eggenfeldener Norden. Falls es auf Grund des Fachkräftemangels überhaupt möglich sei, solle eine bedarfsgerechte Ausweitung der Betreuungszeiten erfolgen. Zudem setzt der studierte Sozialpädagoge auf eine professionelle Anwerbung des pädagogischen Personals über die Fachschulen.

Die SPD mache sich für den Erhalt und die kontinuierliche Modernisierung von städtischen Einrichtungen wie Schwimmbad, Musikschule und Bibliothek stark. Den Zielgruppen Jugend und Senioren wolle man zukünftig ein Forum mit eigenem Budget bieten. Die Bürger müssten zukünftig direkter in die Stadtpolitik eingebunden werden.

Klar positionierte sich Lettl beim Thema Verkehr und Infrastruktur. Er wolle ein modernes und bezahlbares (z. B. Jahresticket für max. 365 €) Stadtbuskonzept zusammen mit den Bürger*innen entwickeln. Städtische Außenbereiche und Nachbargemeinden sollen eingebunden werden. Durch die Einbindung von Veranstaltungen und das Ermöglichen von Sonderfahrten soll der ÖPNV attraktiv gestaltet werden. Hier stehe die SPD bereits über die sozialen Medien mit der Öffentlichkeit in Kontakt. Erste Rückmeldungen seien durchaus interessant und überlegenswert.

Eggenfelden benötige aus Sicht der Sozialdemokraten ein modernes Verkehrsleitsystem. Der Schwerlastverkehr müsse rausgehalten werden aus der Innenstadt. Zudem sollen zukünftig Parkplätze deutlicher ausgewiesen werden. Lettl zeigte sich offen für die Einführung eines neuen Verkehrskonzeptes, welches durch die Neugestaltung der Rahmgasse ermöglicht werden könne. Für den Bereich der B388 merkte Lettl an, dass in Linden dringend eine Lösung gefunden werden müsse, damit zukünftig der Durchfahrtsverkehr in Gern reduziert werden könne. „Die klappt aber nur, wenn man in Linden als Linksabbieger auf die B388 auffahren kann.“

Die Neugestaltung in der Hofmark Gern soll fußgängerfreundlich, die barrierefreie Innenstadt weiter ausgeweitet werden und es solle sich ein geeignetes Radwegenetz in Eggenfelden etablieren. Dies müsse ebenfalls erst im Dialog mit der Bevölkerung erarbeitet werden, damit nicht am Bedarf vorbei geplant werde.

Die SPD habe beim Thema Nachverdichtung den Antrag "innen statt außen" unterstützt, außerdem setze man sich ein, dass bei neuen Bauprojekten Anteile für einen sozialen Wohnungsbau ausgewiesen werden müssen. Lettl wolle zudem „Mehrgenerationen-Wohnen“ in Eggenfelden unterstützen und auch zukünftig Bauland für junge Familien und Erbpachtregelungen ermöglichen. Johannes Kreck, ehem. Aufsichtsratsvorsitzender der SozWohn, unterstrich bei seiner Wortmeldung, dass er die Vorhaben von Benjamin Lettl zum Bau städtischer Wohnungen persönlich besonders begrüße.

Beim Themenbereich Nachhaltigkeit vertiefte Lettl die Idee zur Entwässerung von Klärschlamm, Industrieschlamm und Gülle. Dies müsse zukünftig interkommunal geregelt werden, da die Entsorgung mittlerweile für Kommunen zu einem erheblichen Kostenfaktor geworden sei. Besonders die Entwässerung von Gülle könne ein Angebot für die regionale Landwirtschaft darstellen.

Eggenfelden, 04.03.2020

Thomas Asböck,
stellv. Ortsvorsitzender / Öffentlichkeitsarbeit

 
 

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