"Ich habe Lust auf dieses Amt"

Veröffentlicht am 22.10.2013 in Kommunalpolitik

Renate Hebertinger mit 100 Prozent der Stimmen zur SPD-Bürgermeisterkandidatin gewählt

Eggenfelden. Nun ist es also ganz offiziell: Renate Hebertinger ist Bürgermeisterkandidatin der SPD bei den Kommunalwahlen am 16. März 2014. Nachdem sich schon die Vorstandschaft vor einigen Wochen öffentlich für sie ausgesprochen hatte, wurden jetzt auch die Parteimitglieder befragt. In einer öffentlichen Veranstaltung im gut besetzten Stadtsaal erhielt die 59-Jährige 100 Prozent der Stimmen.

- ein Bericht des Rottaler Anzeiger vom 22.10.2013 -

Offiziell vorgeschlagen als Bürgermeisterkandidatin wurde sie von Ortsvorsitzendem Benjamin Lettl: "Du bis die richtige Kandidatin. Denn Du beweist seit Jahren, was vernünftige sozialdemokratische Kommunalpolitik ist", sagte er in Richtung Renate Hebertinger.

Und die zeigte in ihrer "Bewerbungsrede", dass es ihr wirklich ernst ist mit dem Wunsch, Stadtoberhaupt zu werden: "Ich habe Lust auf dieses Amt, ich will Bürgermeisterin dieser Stadt werden", rief sie unter großem Beifall der Zuhörer. Sie wolle im Falle ihrer Wahl zusammen mit den Bürgern wieder einiges ins Lot bringen. Und sie wolle alles dafür geben, damit die SPD wieder zur bestimmenden kommunalpolitischen Kraft wird. "Mit einer starken sozialdemokratischen Fraktion, der stärksten im Stadtrat und mit mir als Bürgermeisterin".

Renate Hebertinger unterstrich, dass sie sich die Entscheidung für die Kandidatur reiflich überlegt habe: "Ich habe mich entschlossen, anzutreten, weil ich motiviert bin, es besser zu machen, als es jetzt läuft", betonte die 59-Jährige kämpferisch. Als Stadt- und Kreisrätin habe sie fast drei Perioden Kommunalpolitik erlebt. Jetzt sei für sie der Zeitpunkt gekommen, die Bürgermeisterkandidatur als nächsten Schritt in Angriff zu nehmen. Die SPD und sie stünden dabei für eine Politik mit Anstand und Transparenz.

Zur aktuellen Kommunalpolitik unterstrich Hebertinger, dass eine Stadt, ebenso wie ein privater Haushalt, auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen könne. Sie wolle die Bürger mehr in den Entscheidungsprozess einbinden, wenn es darum gehe, wo künftig Geld eingesetzt werden soll.

Die Haushaltssanierung müsse oberste Priorität haben. "Das kann man aber nicht nur mit Gebührenerhöhungen und Personalabbau erreichen", so Heber- tinger. Sie plädierte dafür, mehr auf die Kompetenz der Mitarbeiter zu setzen, anstatt Privatfirmen mit deren Aufgaben zu betrauen.

Keine Privatisierung der Musikschule

Die 59-Jährige stellte klar, dass sie als Bürgermeisterin einer Privatisierung der Musikschule oder anderer kommunaler Einrichtungen nicht zustimmen werde. Die Stadtwerke wolle sie wieder als kommunales Unternehmen führen.

Renate Hebertinger erinnerte an die Jahrzehnte, in denen SPD-Bürgermeister die Stadt geführt hatten, diese Zeit hätte Eggenfelden gutgetan. Auch heute habe die SPD den Willen, die Stadt zum Besseren zu verändern.

Quittiert wurde ihre kämpferische Rede mit stehenden Ovationen. So war es auch keine Überraschung, dass Hebertinger 100 Prozent der Stimmen erhielt.

Ganz in Wahlkampfstimmung waren auch ihre Vorredner. "Die Eggenfeldener SPD steht für Transparenz und Offenheit, deshalb wollen wir auch unsere Spitzenkandidatin nicht hinter verschlossenen Türen bestimmen", machte stellvertretender Ortsvorsitzender Thomas Asböck deutlich.

SPD-Kreisvorsitzende Marion Winter meinte: "Wir brauchen Kandidaten, die auch unangenehme Themen ansprechen." Renate Hebertinger sei ihrer Überzeugung nach "in Eggenfelden die echte Alternative zum amtierenden Bürgermeister". Der neu gewählte Passauer Bundestagsabgeordnete Christian Flisek bezeichnete die 59-Jährige als "fähige Frau, die weiß, was die Menschen brauchen". Ihm selbst sei sie auf seinem politischen Weg eine konstruktiv-kritische Begleiterin gewesen. Ihre Kennzeichen seien Lebenserfahrung und Glaubwürdigkeit.

Landtagsabgeordneter Bernhard Roos würdigte ihren langen Einsatz für die Partei und die Politik. Ein "rotes Eggenfelden" mit einer "roten Renate" an der Stadtspitze – das wünschte er den Parteifreunden. / gk


Bildunterschrift:

Mit einer herzlichen Umarmung gratuliert MdL Bernhard Roos Renate Hebertinger zur Nominierung als Bürgermeisterkandidatin. Im Hintergrund Ehemann Bernhard Hebertinger. - Foto: gk


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