Jahresabschluss und Mitgliederehrungen beim SPD-Ortsverein Eggenfelden

Veröffentlicht am 17.12.2015 in Ortsverein
Gratulanten und Geehrte von links nach rechts: Hans Fußeder (50 Jahre), Ursula Haselbeck, Horst Jugan und 3. Bürgermeisterin Johanna Leipold (jeweils 25 Jahre), SPD-Kreisvorsitzender Dr. Jürgen Rampmaier, Martha Swoboda (70 Jahre), Ortsvereinsvorsitzender Benjamin Lettl, Barbara Kühbeck und Fritz Wieser (jeweils für 50 Jahre), Johannes Kreck und Fraktionsvorsitzende Renate Hebertinger (jeweils für 25 Jahre), sowie Franz Maget MdL a.D


Martha Swoboda für 70 Jahre in der Sozialdemokratie geehrt

PRESSEMITTEILUNG, 13.12.2015

Der SPD-Ortsverein Eggenfelden durfte in diesem Jahr wieder besonders zahlreich Parteimitglieder für ihr jahrzehntelanges Engagement, darunter Martha Swoboda für ihre 70-jährige Mitgliedschaft, ehren. Als Laudator war kein geringerer als der ehemalige Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Franz Maget, aus München angereist, um für die Werte der Sozialdemokratie „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ zu plädieren.

Ortsvereinsvorsitzender Benjamin Lettl rückte den humanen Umgang mit fliehenden Menschen in den Vordergrund seiner Eröffnungsrede. Er verurteilte die inakzeptable Abschottungspolitik vieler europäischer Länder und einiger deutscher und bayerischer Parteien, die Hetze gegen die überwiegen muslimischen Fluchtsuchenden betreiben. Gleichzeitig richtete er seinen Dank an alle, die sich durch politischen Diskurs, freiwillige Flüchtlingshilfe oder Spenden für die Integration dieser Personen stark machen.

SPD-Kreisvorsitzender Dr. Jürgen Rampmaier dankte in seinem Grußwort den Jubilaren für deren Engagement für die Sozialdemokratie. Der SPD-Ortsverein Eggenfelden sei nicht nur der größte im Landkreis, er sei auch sehr lebendig, was stets an der Vielzahl an Besuchern zu erkennen sei.

Franz Maget betonte in seiner Festrede, dass die Sozialdemokratie stets für solche Belange gekämpft habe, für die sie auf eine lange Geduldsprobe gestellt wurde. Die Demokratie kehrte in Deutschland beispielsweise erst fast 60 Jahre nach Gründung der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland ein. Das Frauenwahlrecht, ebenfalls eine Errungenschaft der Sozialdemokratie, besteht auch erst seit 1918. Und für die Einführung eines Mindestlohnes musste bis zum 01. Januar dieses Jahres gerungen werden und konnte trotz einer Koalition mit konservativen Kräften durchgesetzt werden.

Die Sozialdemokratie war laut Franz Maget nie verantwortlich für Krieg und wollte sich damals mit dem Erzfeind Frankreich aussöhnen und sich am Verhandlungstisch einigen. Allerdings hätten die Menschen damals Adolf Hitler gewählt und damit jegliches Fundament für Frieden zu Nichte gemacht. Die SPD wurde ja dann von den Nationalsozialisten verboten und Politiker und Parteimitglieder ermordet. Allerdings ist die SPD diejenige Partei in Deutschland, die seit über 150 Jahren niemals ihr „Firmenschild“ ändern musste, anders als dies bei konservativen und liberalen Parteien der Fall sei. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität als Grundpfeiler der Sozialdemokratie erläuterte Maget anschaulich den anwesenden Parteimitgliedern.

Die Lage in den nordafrikanischen Ländern und des Nahen und Mittleren Ostens bewertete Maget als äußerst brisant. Und er überraschte die anwesenden Sozialdemokraten, dass er sich zukünftig persönlich in Tunesien, für die Deutsche Botschaft  tätig, engagieren wird für die nachhaltige Stabilisierung der dortigen Demokratiebewegung.

Maget gratulierte den anwesenden Jubilaren herzlich für ihre jahrzehntelange Treue zur Sozialdemokratie. Außerdem würdigte er das ehrenamtliche Engagement, das besonders aktuell bei der Betreuung von fliehenden Menschen benötigt werde. Er dankte auch den Mitgliedern des Ortsvereins, dass sie so engagiert bei Veranstaltungen erscheinen würden und zeigte sich angesichts der zahlreichen Ehrungen, die vorgenommen wurden, sehr beeindruckt.

Ein ganz herausragendes Parteijubiläum konnte Genossin Martha Swoboda, geborene Höger, in Rahmen der diesjährigen Mitgliedehrung feiern. Swoboda erhielt das goldene Parteiabzeichen für ihre 70-jährige Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie überreicht. Martha Swoboda ist somit das einzige noch lebende Gründungsmitglied des SPD-Ortsvereins Eggenfelden und erscheint auch noch nach sieben Jahrzehnten zu zahlreichen Parteiveranstaltungen, besonders den Mitgliederversammlungen. Swoboda war damals neben diversen bereits verstorbenen Persönlichkeiten der Eggenfeldener Sozialdemokratie, wie Lorenz Fichtner (Gründer des Ortsvereins vor 115 Jahren, Bürgermeister und MdL),  Alois Höger (Vater der Geehrten, sowie Stadt- und Kreisrat) und Fritz Wilhelm Hörauf (MdB und Ehrenbürger der Stadt), bei der Gründungsversammlung am 13.10.1945 anwesend, um den Ortsverein der SPD nach dem zweiten Weltkrieg nach der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten wieder ins Leben zu rufen.

Persönliche Worte richtete der Ortsvereinsvorsitzende Benjamin Lettl an die beiden geehrten Persönlichkeiten Johanna Leipold und Renate Hebertinger. Er dankte ihnen ganz besonders für ihre Förderung und Unterstützung seit er vor Jahren in die SPD eingetreten war und dadurch nun sogar an der Spitze des Ortsvereins stehen kann. Leipold und Hebertinger seihen ihm für die kommunalpolitische Arbeit stets ein großes Vorbild gewesen. Zum Dank überreichte er beiden jeweils einen Blumenstrauß mit roten Rosen und Nelken.

Das silberne Parteiabzeichen für 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft erhielten Stadt- und Kreisrätin Renate Hebertinger, 3. Bürgermeisterin Johanna Leipold, der ehemalige Stadt- und Kreisrat Johannes Kreck sowie Ursula Haselbeck, Horst Jugan und Thomas Reichenwallner. Sie sind eingetreten als Karl Riedler den damaligen ersten Bürgermeister Hans Kreck an der Spitze der Stadt Eggenfelden ablöste. Für 40 Jahre in der SPD wurde Joachim Müller mit dem silbernen Parteiabzeichen geehrt. Müller war zu jener Zeit in die SPD eingetreten als Helmut Schmidt die Kanzlerschaft von Willy Brandt übernahm.

Das goldene Parteiabzeichen für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD wurde durch Franz Maget MdL a.D. an Wolfram Doppelhammer (Stadtrat von 1978-1996 und ehem. Ortsvereinsvorsitzender), Fritz Wieser (ehem. Betriebsratsvorsitzender bei Heraklith, Stadtrat- und Kreisrat a.D., sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande), Hans Fußeder (ehemaliger Stadt- und Kreisrat), Wolfgang Kloppe, Barbara Kühbeck (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen), sowie Frieda Vorwerg verliehen. In Eggenfelden bereitete sich Bürgermeister Hans Kreck in 1965 zusammen mit seinem Team, dem auch Altbürgermeister Karl Rieder angehörte, auf seine erste Wiederwahl vor.

Die Feierlichkeiten wurden musikalisch von Oxana Berchein, der Leiterin der städtischen Musikschule, mit einigen Klängen auf dem Klavier begleitet. Stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender Thomas Asböck begeisterte die anwesenden Gäste, darunter Karl-Heinz Spitzendobler (Arbeiterwohlfahrt), Hermann Leipold (Arbeiter-Kranken-Unterstützungsverein), sowie Bernhard Hebertinger (Gewerkschaft ver.di) mit einer humorigen weihnachtlichen Geschichte einer „ganz normalen bayerischen Familie an Weihnachten“.

SPD Weihnachtsfeier mit Jubilarehrungen 08.12.2015


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