SPD-Ortsverein führte durch die Hofmark Gern

Veröffentlicht am 28.08.2014 in Ortsverein

Auch in diesem Sommer hat die SPD die Bevölkerung wieder zu einer Stadtführung eingeladen. Wie im vergangenen Jahr hat die Führung Werner Nagel von der Stadt Eggenfelden durchgeführt. Dieses Jahr wurde eine Besichtigung der Hofmark Gern mit seinen imposanten Bauwerken und geschichtsträchtigen Ereignissen dargeboten.

Begonnen hat die Hofmark-Führung mit einer kleinen historischen Einführung im bereits renovierten Rossstall. Hier erfuhren die Teilnehmer einige wissenswerte Details über die Historie der Hofmark Gern, aber auch der Stadt Eggenfelden.

Eingangs begrüßten SPD-Ortsvorsitzender Benjamin Lettl und Stellvertreter Thomas Asböck die erschienenen Besucher, darunter auch Stadtrat und Umweltreferent Martin Roiner. Sie bedankten sich zudem bei Werner Nagel für sein Engagement und die Bereitschaft immer wieder neue Führungen durchzuführen, die bei den Besuchern bleibende Eindrücke hinterlassen.

Besonders eindrucksvoll präsentierte sich der Dachstuhl des bereits restaurierten Gotischen Kasten. Die Holzkonstruktion  ähnelt der eines Schiffsrumpfes und die meisten der Holzbalken und Holznägel sind über 500 Jahre alt und blieben im Rahmen der Neugestaltung allesamt erhalten. Heute wird der Gotische Kasten für Ausstellungen und Festlichkeiten genutzt. Erst im letzten Jahrhundert diente es der Viehwirtschaft, zuvor wurden dort die unzähligen „Steuerschätze“ der Hofmark Gern gelagert.

Bei der Besichtigung der Schlosskirche St. Georg verwies Werner Nagel auf die verschiedenen Umbaumaßnahmen im Laufe der Jahrhunderte. Dass es sich um eine geweihte Kirche handelt beweisen die vorhandenen Apostelkreuze. Die Besucher durften sich auf über die Empore, wo sich die Orgel befindet, hinauf über Holzleitern über das Hauptschiff begeben und die Dachkonstruktion begehen. Die Kirche von St. Georg beinhaltet auch das Grabdenkmal von Karl Friedrich Heinrich Freiherr von Closen, der vielen als Namensgeber des Gymnasiums namentlich bekannt ist.

Im Anschluss führte Werner Nagel die Besuchergruppe über eine Brücke vorbei an den Schlossweiher hinauf auf den Hügel, wo sich früher die Burg zu Gern befand. Heute steht dort eine beeindruckende Villa, die in Besitz des Grafen Thomas von Lösch ist. Die Burg ist leider vollständig abgebrannt und von den zahlreichen Kellergewölben gibt es heute nur noch einen begehbaren Teil, der selbstverständlich mit Taschenlampen begangen wurde. Als besonderes Highlight offenbarte sich eine kleine, in den Hügel eingebaute Kapelle, die seit vielen Jahrzehnten kein Mensch mehr betreten hat.

Als renovierungsbedürftige Gebäude des Ensembles stellte sich neben der Alten Mühle auch die historische Brauerei dar. Leider kann das Kellergewölbe des Oberwirts wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. Dass dennoch seit dem symbolischen Erwerbs des Areals durch die Stadt viel geschehen ist zeigt auch der Umstand, dass sich  in der Alten-Remise nun seit einigen Jahren die städtische Musikschule befindet.

Spätestens nach dieser Führung wurde den Besuchern klar, auf welch ereignisreiche Geschichte Eggenfelden und die Hofmark gern zurückblicken kann und weswegen die Renovierungen der alten Gebäude doch recht kostspielig sind.


Text zum Bild: 

Besuchergruppe in der Schlosskirche St. Georg am Grab von Karl Freiherr zu Closen


Eggenfelden, 11.08.2014
Benjamin Lettl,
Vorsitzender

 
 

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